Das Aufkommen der modernen Medizin verdrängte jedoch einen Großteil dieses Wissens in den Untergrund, was zur Vernachlässigung und Diffamierung dieser traditionellen Praktiken führte. Mit der Renaissance der psychedelischen Medizin erleben wir jedoch nicht nur ein Wiederaufleben der Pflanzenheilkunde, sondern auch die Wiederentdeckung der einst geachteten Heilerinnen.

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Internationaler Frauentag: Feier der Errungenschaften und der Gleichberechtigung Am 8. März

Der Internationale Frauentag erinnert an die Bewegung für die Rechte der Frauen und würdigt die sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Errungenschaften der Frauen. Seine Geschichte geht auf das Jahr 1911 zurück, als der erste IWD in mehreren Ländern begangen wurde. Der Tag dient als Erinnerung daran, auf eine echte Gleichberechtigung hinzuarbeiten, bei der alle Menschen, unabhängig von ihrem Geschlecht, für ihre einzigartigen Beiträge geschätzt und respektiert werden.

Internationaler Frauentag 1948 in Berlin. Quellenangabe: Bundesarchiv, Bild 183-S83859 / CC-BY-SA 3.0

Psychedelika und die Rückgewinnung der alten Heilkunst

Die zunehmende Aufmerksamkeit, die psychedelischen Heilmethoden zuteil wird, hat den Weg für eine Neubewertung der modernen Medizin geebnet. In dem Maße, in dem die Verwendung von Psychedelika, wie z. B. Magic Mushrooms, in der westlichen Kultur an Bedeutung gewinnt, knüpfen wir nicht nur an vergangene Heiltraditionen an, sondern nutzen auch die Weisheit indigener Kulturen.

Das Wiederaufleben der psychedelischen Therapien bietet einen zirkulären und tiefgreifenden therapeutischen Prozess, der die Ursachen der körperlichen und geistigen Probleme angeht. Es befähigt die Patienten, indem es ihnen eine aktive Rolle auf ihrem Heilungsweg gibt und ihnen ein Gefühl der Selbstbestimmung zurückgibt.

Psychedelische Heilung und das Vermächtnis der Frauen

Psychoaktive Pflanzen werden seit langem in verschiedenen Kulturen für Heilzwecke, spirituelle Verbindungen, Therapie und Medizin verwendet. Die Azteken beispielsweise integrierten heilige psychedelische Pilze in ihre religiösen Riten und Rituale, während indigene mexikanische Gemeinschaften diese Pilze wegen ihrer heilenden Wirkung nutzten und dabei oft den Rat von Curanderas und Curanderos oder Hexenfrauen und Medizinmännern einholten.

Auch in Asien waren weibliche Schamanen mit der Verabreichung von Pflanzenheilmitteln betraut. In China waren die Wu weibliche Heilerinnen, die Heilung, Wahrsagerei, Traumdeutung und sogar Exorzismus beherrschten. In Indonesien waren die meisten Schamanen Frauen, die als dukun, belian oder wadian bekannt waren und sich mit Heilung, Kräuterkunde und Magie beschäftigten.

Interessanterweise haben westliche Kulturen in der Vergangenheit Heilerinnen als "Hexen" bezeichnet. Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass es viele Gemeinsamkeiten und Überschneidungen zwischen "Hexerei" und Schamanismus gibt, vor allem in Bezug auf ihr Wissen über pflanzliche Medizin.

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Frauen und psychedelische Heilung

Berühmte Curandera Maria Sabina

Natürlich ist die gesamte Geschichte der Frauen und der natürlichen psychedelischen Heilverfahren komplex, umfangreich und teilweise verborgen. Dennoch wollen wir hier einen kleinen Überblick über ihr Erbe geben. 

Psychoaktive Pflanzen werden seit dem Altertum als Mittel zur Heilung, zur spirituellen Verbindung, zur Therapie und als Medizin eingesetzt. Die Azteken verwendeten heilige psychedelische Pilze in ihren religiösen Riten und Ritualen, und die mexikanischen Ureinwohner nutzten dieselben Pilze, um Menschen zu heilen. Diese Pilze wurden in der Regel verwendet von Curanderas und Curanderos. Dies bedeutet übersetzt Hexenfrauen und Medizinmänner. 

In Asien verabreichten weibliche Schamanen pflanzliche Arzneimittel. In China gab es die Wu - weibliche Heilerinnen, die Heilung, Wahrsagerei, Traumdeutung und sogar Formen des Exorzismus durchführten. In Indonesien waren die meisten Schamanen weiblich und wurden als dukun, belian oder wadian bezeichnet. Sie praktizierten Heilung, Kräuterkunde und Magie. 

Hexen und Schamanen: Mehr verbunden, als man denkt

In westlichen Kulturen werden Heilerinnen seit jeher als "Hexen" bezeichnet. Sicherlich gibt es viele Überschneidungen und Ähnlichkeiten zwischen "Hexerei" und Schamanismus, wenn es um pflanzenbasierte Medizin und Wissen geht. In der frühneuzeitlichen europäischen Kultur wurden Frauen, die dieselben besonderen Kenntnisse über die Verwendung von Pflanzen und Kräutern und die Fähigkeit zur Herstellung von Salben und Medikamenten besaßen, als Hexen bezeichnet. 

Im Gegensatz zu Schamanen gibt es jedoch keine eindeutigen Beweise dafür, dass "Hexen" veränderte Bewusstseinszustände herbeiführten, wie es Schamanen taten. Es ist wahrscheinlich, dass alle Aufzeichnungen darüber verloren gegangen oder unterdrückt worden sind. Dennoch gibt es viele Spekulationen und Theorien darüber, ob Hexen psychoaktive Substanzen zu sich nahmen oder verabreichten oder nicht. 

The History of Witches and Wizards, 1720 Kredit: Wellcome Library, London.

Von Pflanzen, die Hexen im europäischen Mittelalter verwendeten, ist bekannt, dass sie sich sowohl auf die Wahrnehmung als auch auf die Physiologie des Patienten auswirken. "Fliegensalbe" oder "Hexensalbe" waren Bezeichnungen für eine Reihe verschiedener Volksheilmittel auf pflanzlicher Basis. Einige dieser Salben sollen psychoaktive Wirkungen gehabt haben und wurden zur Heilung eingesetzt. 

Die Pflanzen und Kräuter, die diese Frauen in ihren Salben und Arzneimitteln verwendeten, gehörten häufig zur Familie der Nachtschattengewächse. Unter ihnen Belladonna, Bilsenkraut und Stechapfel. Diese Pflanzen enthalten die Alkaloide Atropin, Scopolamin und Hyoscyamin, die psychoaktive Wirkungen haben können. Diese Wirkungen hätten zu lebhaften Träumen und Visionen geführt. 

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Empowerment von Frauen in der psychedelischen Heilung

In den letzten Jahren hat die aktive Beteiligung von Frauen auf dem Gebiet der psychedelischen Heilung deutlich zugenommen. Als Heilerinnen, Therapeutinnen und Praktikerinnen besinnen sich die Frauen auf ihre uralte Rolle als Pflegerinnen und Heilerinnen. Sie stehen an vorderster Front, wenn es darum geht, sich für ganzheitliche und naturbasierte Heilmethoden einzusetzen.

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Diese modernen Medizinfrauen bauen Gemeinschaften und Organisationen auf, die die Rolle und den Beitrag der Frauen zur psychedelischen Heilung in den Vordergrund stellen. Ihre kollektive Weisheit, ihre gemeinsamen Erfahrungen und ihre einzigartigen Perspektiven verleihen der psychedelischen Renaissance Tiefe und Inklusivität.

Eine Reise in eine fürsorgliche Zukunft

Anlässlich des Internationalen Frauentags möchten wir allen Frauen, die die Zukunft der psychedelischen Heilung mitgestalten, von ganzem Herzen danken. Gemeinsam stellen wir uns eine Zukunft vor, in der die Medizin Vielfalt und Gleichheit begrüßt, in der der Wert jedes Einzelnen anerkannt und geschätzt wird und in der alle Menschen - ungeachtet ihres Geschlechts - harmonisch gedeihen können.

Herzlichen Glückwunsch zum Internationalen Frauentag!